Der gebürtige Brasilianer war wohl der beherrschende Fahrer Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre. Senna zeigte schon früh, dass er absoluten Siegeswillen besaß. In seinem ersten Rennen auf einem Tolemann wurde er Neunter. Nachdem er zu Lotus gewechselt hatte und seine ersten Siege feiern konnte, kam er zu McLaren und gewann 1988, 1990 und 1991 mit McLaren-Honda den WM-Titel. 1992 und 1993 waren das Williams-Renault-Team aufgrund ihrer Überlegenheit kaum zu schlagen. Doch 1994 schickte sich Senna erneut an, seinen vierten Titel zu erringen. Sein Traum endete am 1.Mai 1994, an diesem schwarzen Wochenende starb mit Ayrton Senna auch der Fahrer Roland Ratzenberger, der erst sein 3. Samstagstraining gefahren hatte. Einen schweren Unfall hatte auch Rubens Barrichello. Nach diesem Wochenende wurde die Sicherheit der Formel 1 in frage gestellt. Die Strecke in Imola wurde entschärft, und bis heute versucht man die Formel 1 für die Fahrer noch sicherer zu machen.
Es dauerte mehr als 1 1/2 Jahre, ehe die Untersuchungen um den Tod von Ayrton Senna durch die FIA offiziell abgeschlossen wurden. Im Dezember 1995 legte die Untersuchungskommission ihr Ergebniss vor. Die Vermutung vieler Fachleute wurden bestätigt: Am Williams war die Lenkung gebrochen und Senna hatte keine Chance mehr, die Fahrtrichtung seines Fahrzeuges zu ändern. Professor Enrico Bologna erklärte, dass vor Imola in die Lenksäule ein Teil eingesetzt wurde, das im Durchmesser um 4,2 mm schwächer als im Reglement vorgeschrieben und nach Meinung der Kommission den Belastungen nicht gewachsen war. Das gesamte Gutachten umfasst 600 Seiten.